Nach der Verabschiedung des neuen Bundesgesetzes über den Jugendschutz in den Bereichen Film und Videospielen im Herbst müssen alle Anbieter von Online- und Videoplattformen das Alter Ihrer Nutzerinnen und Nutzer überprüfen. Gleiches gilt für Verkäufer von Alkohol und Tabak – wird in der Praxis jedoch häufig nur ungenügend umgesetzt.

Auf Webseiten, die Produkte mit einer Alterseinschränkung anbieten, gibt es bezüglich Altersprüfung heute verschiedene Umsetzungen:

• Keine Altersprüfung
• Alter mit Klick auf einen Button bestätigen
• Geburtsdatum manuell angeben
• Upload des Ausweises
• Upload des Ausweises inkl. Verifikation mittels Selfie

Das Problem dabei: Falls das Alter überhaupt überprüft wird, ist die Methode häufig nicht effizient bzw. sicher. Das spiegelt sich auch im Bericht vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit über die Praxis der Alkoholtestkäufe im Jahr 2021 wider: 

Einige Ergebnisse

• Bei den Online-Testkäufen gab es mehrheitlich keine Alterskontrolle. Gewisse Online-Shops kontrollierten das Alter schriftlich, nur vereinzelt erfolgte eine Ausweiskontrolle.
• Die Verkaufsrate lag bei allen Kontrollarten über 90 %.
• Gaben Testpersonen bei der Altersprüfung ein falsches Alter an, wurde der Alkohol in 100 % der Fälle abgegeben. Eine Prüfung der Angaben wurde demnach nicht oder nur ungenügend gemacht.
• Gaben Testpersonen bei der Altersprüfung ihr richtiges Alter an, erhielten Sie den Alkohol in 75 % der Fälle trotz zu geringem Alter.

→ Zum gesamten Bericht